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Voranalyse Regionale Wasserversorgung

Mit dem Projekt «Voranalyse Regionale Wasserversorgung» trifft LuzernPlus Abklärungen hinsichtlich Synergiepotenzial und Versorgungssicherheit für die Verbandsgemeinden. Der Bericht dient als Grundlage für die weiteren Bearbeitungsschritte.

Klare Ausgangslage schaffen

Die Voranalyse der Wasserversorgungsplanung im Gebiet LuzernPlus liefert eine Übersicht über die unterschiedlichen Wasserversorgungen in den Verbandsgemeinden. Sie zeigt die aktuellen und künftig relevanten Betriebszustände «Versorgungssicherheit» und «Spitzentag» jeder Versorgung auf und fasst diese in sogenannten Zellen zusammen.

Für die Erarbeitung der Voranalyse wurde eine Begleitgruppe mit Vertretern von unterschiedlichen Wasserversorgungen und der Dienststelle Umwelt und Energie des Kantons Luzern zusammengestellt.

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Die Ergebnisse wurden an einem Workshop im September 2022 mit Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinden und den Wasserversorgungen diskutiert. Anschliessend wurde der Bericht in die interne Vernehmlassung gegeben, wobei die Gemeinden und Wasserversorgungen den Bericht studieren und eine schriftliche Rückmeldung abgeben konnten.

Zurzeit läuft die Auswertung der Vernehmlassung und die Finalisierung des Berichts. Danach sollen die nächsten Schritte definiert werden.

Herausforderung Versorgungssicherheit

Im gesamten Betrachtungsperimeter werden heute rund 224’000 Einwohnende versorgt. Bis im Jahr 2045 ist mit einem Anstieg von 15% auf knapp 258’000 versorgte Einwohnende zu rechnen. Im Mittel ist der Wasserbedarf rund 60’000 m3/d. Am Spitzentag erhöht sich der Bedarf auf rund 87’000 m3/d.

Der Anteil Grund- und Seewasser ist im Vergleich mit dem restlichen Kantonsgebiet sehr hoch. Für die Erstellung der Wasserbilanzen wurde der gesamte Projektperimeter in fünf beziehungsweise sechs Zellen unterteilt. Die Aufteilung der Zellen orientiert sich an der geografischen Lage und Höhe der Versorgungsgebiete sowie an bereits bestehenden technischen Verbindungen wie Transportleitungen oder Pumpwerken. Detailuntersuchungen sind primär in Zellen mit entsprechendem Handlungsbedarf sinnvoll. Dort müssen weitergehende, detaillierte Massnahmen aufgezeigt werden.

Die Voranalyse zeigt auf, dass die Herausforderungen der einzelnen Wasserversorgungen vor allem in der Versorgungssicherheit, das heisst im möglichen Wegfall des wichtigsten Wasserbezugsortes, liegen. Knapp die Hälfte der Versorgungen würden sich in diesem Fall vor ein grosses Problem gestellt sehen.

 

Bereits heute können rund ein Drittel der Versorgungen den Spitzentag nicht selbstständig bewältigen. Die Fehlmengen sind jedoch deutlich geringer als im Fall eines Versorgungssicherheitsproblems. Zudem zeichnet es sich ab, dass sich künftig die Fehlmenge bei tendenziell steigender Einwohnerzahl und gleichbleibendem Dargebot akzentuieren wird.

Weiteres Vorgehen abwägen

Die Voranalyse skizziert drei mögliche Vorgehensvarianten:

  • Eine Möglichkeit ist, nach Abschluss der Voranalyse keine weiteren Arbeiten durchzuführen.
  • Die zweite stellt die Erarbeitung vertiefter technischer Konzepte im Gesamtperimeter oder in vereinzelten Zellen mit grossem Potenzial und Handlungsbedarf dar.
  • Die dritte Möglichkeit beschreibt die Erstellung eines Teilrichtplans Wasserversorgung mit den wichtigsten Massnahmen, welche behördenverbindlich in einem Planungswerk festgehalten werden.

Für diese drei Möglichkeiten werden die Vor- und Nachteile sowie eine Empfehlung aus technischer Sicht aufgezeigt.

Empfohlen wird die Weiterbearbeitung im Sinne der Aufgabe im Richtplan. Gestützt auf das aufgezeigte Optimierungspotenzial und die Bedeutung der unterschiedlich ergiebigen Fassungen der Wasserversorgungen im Raum LuzernPlus.